Sonntag, 24. September 2017, 19.30 h
Die finnische Akkordeonistin Heidi Luosujärvi und den Cellisten Philip Graham verbindet eine langjährige gemeinsame Konzerttätigkeit, die während ihres Studiums an der Folkwang Universität der Künste in Essen begann. Sowohl Luosujärvi, die mittlerweile als Dozentin an der Folkwang Uni wirkt, als auch Graham, der seit einigen Jahren als Cellist des Notos Quartetts in Berlin ansässig ist, sind Preisträger zahlreicher Wettbewerbe und Stipendien und konzertieren weltweit.
Für ihr gemeinsames Programm beim akkordeonherbst haben die beiden jungen Musiker ein Programm zusammengestellt, das alle Facetten des 20. und 21. Jahrhunderts beleuchten soll. Von Finnland über England, Deutschland und Ungarn erstreckt sich eine Auswahl an Werken, die neben dem, mit dem Akkordeon so oft in Verbindung gebrachten Tango der Komponisten Astor Piazzolla oder José Bragato, über Originalmusik für diese Besetzung von Ilkka Kuusisto bis zu spannender Neuer Musik von Aulis Sallinen und David P. Graham reicht. Die Zuhörer erwartet ein besonders abwechslungsreiches Programm!
Die Akkordeonistin Heidi Luosujärvi wurde in Rovaniemi, Finnland geboren. Sie hat an der Sibelius-Akademie in Helsinki bei Prof. Matti Rantanen und an der Folkwang Universität der Künste in Essen, Deutschland bei Prof. Mie Miki studiert. Weitere künstlerische Impulse bekam sie unter anderem von Prof. Georg F. Schenck, Prof. Jürgen Kussmaul, Prof. Ralf Gothóni und Juan-José Mosalini.Luosujärvi ist Preisträgerin bei zahlreichen internationalen Wettbewerben als Solisten und Kammermusikerin, darunter beim „Arrasate Hiria“-Wettbewerb in Spanien, dem JAA-Akkordeon Wettbewerb in Tokio, dem “Prix international de l’accordéon Luxembourg” sowie dem Internationale Akkordeonwettbewerb in Klingenthal, Deutschland und dem „Gaetano Zinetti“ -Kammermusik-Wettbewerb in Italien.Luosujärvi trat mit Solo-Recitals und als Kammermusikerin in ganz Europa, in den USA, Asien und im Nahen Osten auf. Sie hat als Solistin mit dem Thailand Philharmonic Orchestra, mit dem Chamber Orchestra of Lapland und mit dem Kurpfälzischen Kammerorchester Mannheim gespielt und ist Mitglied bei den Düsseldorfer Symphonikern, im Ensemble notabu. ensemble für neue Musik und Young Euro Classic Ensemble. Zu ihren Kammermusikpartnern zählen das Ma’alot Quintett, der Tenor Christoph Prégardien, der Cellist Alexander Hülshoff und der Pianist Jukka Nykänen. Sie arbeitet regelmäßig mit Komponisten in der ganzen Welt und präsentiert deren Werke bei Welturaufführungen wie Toshio Hosokawa, Yuji Takahashi, Wolfgang Rihm, Pagh-Paan Younghi, James Ogburn und Glenn Erik Haugland.
Heidi Luosujärvi ist mit Solo- und Kammermusik-Konzerten bei vielen internationalen Festivals zu hören: LuostoClassic, Westfalen Classics, Stelzenfestspiele bei Reuth, Deià International Music Festival, Festival ZeitGenuss und in Konzerten bei der Villa Musica-Stiftung und der Gustav Mahler Akademie in Bozen. Konzertmitschnitte wurden durch die japanische Music Bird-Radio Station und bei den deutschen Radiosendern WDR3, DLF und SWR ausgestrahlt.
Luosujärvi erhielt Stipendien unter anderem von der Werner Richard- Dr. Carl Dörken- Stiftung, Deutschland, der Finnischen Kulturstiftung und der Stiftung Paulo, Finnland. Im Jahr 2010 wurde sie mit einem Stipendium für junge, talentierte Solisten in Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet.Nach ihrem Abschluss im April 2013 wurde sie Assistentin von Prof. Mie Miki und Mitglied der Folkwang Universität der Künste in Essen.
“The refined and rounded tone quality of the young German cellist Philip Graham distinguishes the slow movement, and is equally eloquent in a lovely reading of Dvorák’s Third Quintet.“
David Denton – The Strad
Philip Graham gilt als einer der vielseitigsten Cellisten und Musiker seiner Generation. Besonders als gefragter Kammermusiker, aber auch solistisch kann Graham bereits auf eine äußerst erfolgreiche Karriere zurückblicken – so ist er seit 2015 Mitglied des überaus renommierten Notos Quartetts, einem jungen mehrfach international ausgezeichneten Klavierquartett und hatte die Ehre mit Persönlichkeiten wie Boris Garlitzky, Vadim Gluzman, Clemens Hagen, Thomas Zehetmair, José Gallardo und Marie-Luise Neunecker
zusammenarbeiten zu dürfen.
Solistisch trat Graham mit namhaften Orchestern wie dem Beethoven Orchester Bonn, dem Chur Cölnischen Kammerorchester oder dem Kurpfälzischen Kammerorchester auf, dabei führten ihn seine Engagements zu den renommiertesten Konzerthäusern, unter anderen dem Konzerthaus Berlin, dem Centre of Arts Peking, der Beethovenhalle Bonn, der Tonhalle Düsseldorf und dem BOZAR in Brüssel. Seine rege Konzerttätigkeit wurde bereits von Radiosendern wie dem WDR, SWR, BR und Deutschlandfunk dokumentiert.
Nach Jungstudium und weiterführenden Studien bei Prof. Alexander Hülshoff an der Folkwang Universität der Künste in Essen, setzte Philip Graham seine Ausbildung bei Prof. Clemens Hagen an der Universität Mozarteum in Salzburg fort. Seit 2016 studiert er im Master bei Prof. Nicolas Altstaedt an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin. Neben zahlreichen Preisen verschiedener Wettbewerbe wurde er in Salzburg 1. Preisträger des Concorso Enrico Mainardi. Zusätzliche musikalische Impulse während seines Studiums erhielt er unter anderem von Rainer Schmidt, Wolfgang Boettcher, Günter Pichler, Steven Isserlis, David Geringas, Daniel Müller-Schott und Sol Gabetta.
Ein besonders großes Anliegen ist Philip Graham die Neue Musik. Auf der Suche nach neuen Kompositionen widmet er sich daher immer wieder dem Dialog mit Komponisten unserer Zeit, wie beispielsweise Toshio Hosokawa, Birke Bertelsmeier und David P. Graham, um nur einige zu nennen.
Philip Graham ist Träger verschiedener Stipendien, so wurde er 2011 als Stipendiat des Young Artists Programs nach Ottawa, Canada eingeladen und war von 2012 bis 2015 Stipendiat der Villa Musica Rheinland Pfalz. Philip Graham spielt auf einem italienischen Violoncello von Giovanni Battista Grancino aus dem Jahre 1700, einer großzügigen Leihgabe der Merito String Instruments Trust GmbH.